Neben der Verbesserung des Leidens, der behutsamen Bewältigung von Trauma, oder der Überwindung einer persönlichen Krise, meint meine Arbeit immer auch den ganzen Menschen in seinem umfassenden und verkörperten Da-Sein in der Welt.
Worte allein reichen oftmals nicht, um Erlebtes zu bewältigen, eigene Muster zu verändern und Integrieren zu können.
Im achtsamen Umgang unterstütze ich meine Klienten darin, zu untersuchen, Neues zu erproben und so Wahlmöglichkeiten zu erschließen. Die verkörperte Erfahrung hilft, mehr bei sich sein zu können und dient dem Zugewinn an innerer Freiheit, und Autonomie.
Es liegt mir am Herzen, Ihnen in einem sicheren und würdigendem Rahmen zu begegnen. Meine Arbeit ist geprägt von achtsamer Resonanz, großer Zuversicht, Engagement und einer guten Portion Humor.
Im Fokus einer Sitzung stehen Ihre Resourcen, Ihre Lebendigkeit und Energie. Das Tor, zu einer tieferen Verbindung zu sich selbst und anderen, liegt dabei auf der Verkörperung der Erfahrung. Im Zentrum der Sitzungen stehen so weniger die belastenden Ereignisse als solches, sondern vielmehr die Spuren, die diese in Ihnen hinterlassen haben. Meine achtsame Aufmerksamkeit gilt dem, was Sie brauchen um wieder in Ihre innere Balance zurückkehren zu können.
Von den nachfolgend beschriebenen therapeutischen Arbeitskonzepten lasse ich mich leiten und inspirieren. Die Verkörperung der Erfahrung und damit Somatic Experiencing ist mein Basiskonzept:
Somatic Experiencing (SE)® ist eine psycho-physiologische Behandlung für Menschen, die durch traumatische Erfahrungen belastet sind. (SE)® ist ein körperorientiertes Verfahren zur Lösung von traumatischen Stress. Diese Methode eignet sich besonders dafür, die oftmals verheerenden Folgen von Trauma, auf eine behutsame Art und Weise zu lösen. Sie hilft den Betroffenen dabei, wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die eigene Lebensenergie zu gewinnen.
"Ein Trauma ist eine innere Zwangsjacke, die entsteht, wenn ein verheerender Augenblick in der Zeit eingefroren wird. Es unterdrückt die Entfaltung des Seins und unterbindet unsere
Versuche, das schreckliche Geschehen hinter uns zu lassen und unser Leben einfach fort zu setzten."
(Dr. phil. Peter Levine, 1997)
Ein Trauma ist ein Ereignis, das unsere Schutzhülle verletzt und uns mit einem Gefühl der überwältigenden Hilflosigkeit und Ohnmacht zurücklässt. Traumata haben vielerlei Gestalt. Es
gehören die Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, oder der Verlust eines nahen Menschen ebenso dazu, wie Gewalterfahrungen, Verwahrlosung in der Kindheit oder sexueller
Missbrauch, ect.
Aus Sicht von (SE)® kann jedes Ereignis zum Trauma werden. Dann wenn es uns überwältigt und die für Kampf und Flucht mobilisierte Überlebensenergie nicht erfolgreich eingesetzt oder entladen
werden kann. In Folge dessen kann es geschehen, dass die im Nervensystem aufgebaute Energie stecken bleibt, und so der Organismus weiterhin im Alarmzustand gehalten bleibt. Es entsteht Trauma
als Folge einer biologisch unvollständigen Antwort des Körpers auf eine Lebensbedrohlich erfahrene Situation.
Das Nervensystem hat dadurch seine volle Flexibilität verloren. Für die Betroffenen entstehen verwirrende, beängstigende psychische und somatische Symptome, wie beispielsweise Übererregbarkeit, Ängste, Panik, Depressionen, Schlaflosigkeit, Bindungsunfähigkeit oder chronischer Schmerz.
Wichtig ist die Entdeckung, wie der Körper bzw. das Nervensystem auf das Erleben von Sicherheit reagiert. Denn der menschliche Organismus verfügt über die generelle Fähigkeit, im Körper gespeicherten Stress wieder vollständig zu entladen. Diese biologische Tatsache nutzt der körperorientierte und sogleich ganzheitliche Ansatz von (SE)®. Gerade dann, wenn das Ereignis als zu belastend und bedrohend erscheint, ist es möglich, ohne Inhalt oder Erinnerung zu arbeiten. Im Mittelpunkt der Sitzung steht weniger das Ereignis selbst, als vielmehr die Spuren, die es dort hinterlassen hat.
Dass die Erfahrungen aus der Vergangenheit wieder als Teil des Vergangenen betrachtet und wahrgenommen werden kann, um so wieder im Gegenwärtigen präsent sein zu können.
Der Entwickler des Somatic Experiencing ist Dr. Peter A. Levine. Er ist einer der bedeutenden Traumaexperten unserer Zeit. Ihm haben wir die Entdeckung zu verdanken, dass wir in unserem Körper die biologische Fähigkeit zur Traumalösung haben. Er ist Autor mehrerer internationaler Bestseller über SE und lehrt diese, seine Methode weltweit.
Gerade dann, wenn es zu massiven Fehlabstimmungen in Bindungsbeziehungen kommt, wird der Organismus anfällig für Stress und posttraumatische Belastungsstörungen. Es fehlt etwas an der natürlichen
Entwicklung, die den Fähigkeiten zur emotionalen Selbstregulation, Selbstfürsorge und Achtsamkeit zu Gunde liegen. Wie kann es gelingen, von der Fixierung entwicklungsbedingter Traumen, wieder
ins Fließen zu kommen?
Die Neuroaffektive Entwicklungspsychologie - NADP ist ein von Marianne Bentzen und Dr. Susan Hart entwickeltes Arbeitsmodell und Metakonzept. Leidvolle Erfahrungen, Schmerzen und Traumata gehen meist einher mit dem Verbindungsbruch zu sich selbst, zum anderen, der Mitwelt und nicht zuletzt auch dem, was uns verbindet mit dem Spirit.
In dem therapeutischen Prozess ist es Möglich auf jeder dieser Ebenen aus Fixierungen heraus zu gehen und sich im Hier und Jetzt wieder zu Verbinden. In solchen Momenten befreien wir uns von den leidvollen Erfahrungen unserer Geschichte und sind in der Lage eine eigene Wahl zu treffen.
Frühe Verletzungen führen häufig zu Einschränkungen in unserer persönlichen Entwicklung. Wenn frühe Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden, wenn fürsorgliche und liebevolle, auf Realität beruhende Interaktionen nicht im Vordergrund stehen, kommt es zu Leckagen. Es fehlt etwas an der natürlichen Entwicklung, die den eigenen Fähigkeiten zur emotionalen Selbstregulation, Selbstfürsorge und Achtsamkeit zu Gunde liegen. Aus der Entwicklungspsychologie wissen wir, dass unsere grundlegende Erfahrung, dessen wer wir sind, sich durch die Augen und Herzen unserer engsten Beziehungen herausbildet und formt. So ist es auch mein Anliegen, als Therapeut klar und mit offenem Herzen präsent zu sein. Diese empathische Präsenz bringt Ruhe und Unterstützung in alle Räume, in denen meine Klienten Unterstützung eines anderen Menschen für Ihre Entwicklung suchen.
Eine der Wurzeln, der von Fritz Perls entwickelten klassischen Gestalttherapie, ist das Awareness-Konzept aus der mehr als 2500 Jahre alten buddhistischen Tradition. Awareness bedeutet auch das gewahr (bewusst) werden aller, im Hier und Jetzt vorhandenen und zugänglichen Gefühle, Empfindungen und Verhaltensweisen. Die Gestalttherapie geht der Frage nach, wie wir im Kontakt mit uns und unserer Mitwelt stehen.
;So ist meine (gestalttherapeutische) Arbeit darauf angelegt, die Bewusstheit meiner Klientinnen und Klienten über ihre Wahrnehmungen und Ihr Erleben in Bezug zu sich und der subjektiv empfundenen, sich mitteilenden Mitwelt zu fördern.
Häufig treten dabei unabgeschlossene Konflikte mit Ihren Bezugspersonen aus der Kindheit oder aus Ihren aktuellen Beziehungen in den Vordergrund. Das kann mit starken Gefühlen wie Wut und Aggression, aber auch Trauer und Enttäuschung, sowie Freude oder Lust einhergehen.
Diese Konflikte können Sie in Ihrer Therapie bearbeiten. Hierzu lade ich immer wieder zu kleinen oftmals kreativen Experimenten ein, um Neues auszuprobieren, zu erleben und zu erforschen.
Vor einigen Jahren lernte ich diesen Therapieansatz von Richard C. Schwartz, PhD, kennen und habe sofort Gefallen daran gefunden. Nämlich, auf welche wunderbare und friedvolle Weise es gelingen kann, mit diesem Modell auf eine spielerische Weise, mit inneren Konflikten und den Gefühlen so zu arbeiten, dass sie den Klienten nicht überwältigen.
Mit der Annahme unterschiedlicher Bestandteile der menschlichen Psyche steht diese Methode in der Tradition der Psychoanalyse, der Tiefenpsychologie und anderer Humanistischer Verfahren. Wobei derzeit die Ego-State- Therapie wohl eine der meist praktizierten therapeutischen Zugänge zur Behandlung von inneren Konflikten und Fragmentierungen ist.
Mit dem IFS Modell hat Richard C. Schwartz eine eigene Methode entwickelt, indem er die systemische Sichtweise auf die Innenwelt überträgt. Er stellt somit einen systemischen Ansatz zur Arbeit mit Teilpersönlichkeiten und Ich-Zuständen dar.
So gilt es in der Therapie zu differenzieren was ein Persönlichkeitsanteil ist und der Rolle, die das innere System ihm abverlangt. Dabei betrachten wir die Teile wie eigene Persönlichkeiten, die durchaus bereit und fähig sind, sich zu verändern und zu entwickeln. Es bietet sich geradezu an, mit kreativen Medien oder dem Rollenspiel, erlebnisöffnend zu arbeiten.Durch die Förderung und Entwicklung des Selbst, gelingt die Distanzierung von Teilen, die Schwierigkeiten bereiten.
Eine Integration vollzieht sich dadurch, dass der Klient aus seinem Selbst heraus, seinen Anteilen mit Mitgefühl begegnet und mit Interesse anschauen kann.
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